Ausbildung und Beruf
Vierjährige Lehre als Maschinenschlosser bei der WIFAG, Matura auf dem zweiten Bildungsweg. Abschlüsse als Physiker und Gymnasiallehrer an der Uni Bern. Meine „Brötchen“ verdiente ich ca. 35 Jahre lang als Physiklehrer am Gymnasium (Teilpensum, ca. 50 % im langfristigen Mittel).
Meine Lebensführung entspricht den politischen Vorstellungen weitgehend, fast wie „von selbst“
1. Das tägliche Fortbewegen per Velo, zu Fuss oder (nicht täglich) per Eisenbahn beflügelt mein Lebensgefühl. Der Betrieb von anderthalb Tonnen Blech auf vier Rädern würde mein Leben echt behindern. Ich habe in meinem Leben nie ein Auto besessen.
2. Wir wohnen als MieterInnen zu zweit in einem viergeschossigen „Block“ im Breitenrain. Dabei brauchen wir zusammen (2.5 – Zimmerwohnung) eine Wohnfläche von ca. 65 m2 (ohne Mansarde/Keller). Unsere elektrische Energie besteht zu 100% aus ewb.ÖKO.Strom. Der Strombezug (inkl. Waschen) beträgt für zwei Personen rund 700 kWh pro Jahr. Dazu kommen (ebenfalls für zwei Personen) ca. 1‘600 kWh pro Jahr für Warmwasser/Kochen/Backen in Form von Gasenergie. Die Wäsche trocknen wir an der Luft.
Der Gasverbrauch für‘s Heizen ist durch die MieterInnen leider nicht mehr beeinflussbar, da, nach der Entfernung der Etagenheizungen, nur noch der Gesamtverbrauch aller acht Wohnungen gemessen wird. Das Ergebnis wird durch acht geteilt. Wenn die FDP nicht (=>Auftrag der Hauseigentümerverbandes!) über den Grossen Rat die individuelle Heizkostenabrechnung für Altbauten im Jahr 2000 aus dem Gesetz gekippt hätte, wäre das anders: Jeder Wohnung würde genau die Heizenergie berechnet, die sie auch tatsächlich verbraucht. Schon aus diesem „Detail“ ist sichtbar: Die Mehrheitsverhältnisse im Grossen Rat wirken sich ökologisch nicht gerade berauschend aus: Der Hauseigentümerverband als Minderheit wird im GR zur Mehrheit.
Fazit: Unserem Haushalt werden ca. 8‘500 kWh an Gasenergie für’s Heizen angerechnet. Der Gesamtenergieverbrauch unserer Wohnung für zwei Personen (alles inbegriffen) beträgt also ca. 10‘800 kWh pro Jahr, was pro Person ca. 5‘400 kWh ausmacht.
3. Den grössten Teil der Einkäufe besorgen wir im Quartier, vorzugsweise im selbstverwalteten Bio-Laden Wyleregg. Lange Transportwege fallen damit weg, da sich die Produzenten rund um Bern befinden.
4. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit Diskutieren mit FreundInnen bei einem Glas Wein, Lesen, Wandern, Velofahren, Bahnreisen in Europa. Ich geniesse die Langsamkeit.
5. Das heisst, ich wäre schon heute für eine erdölarme und atomenergiefreie Zeit bestens gerüstet.
6. Trotz gesellschaftlicher Minderheitsposition politisiere ich nach wie vor mit grosser Lust. Die „Altersmilde“ verschiebe ich auf später.